"Que noooo ..... MARIAAAA", diesen gequälten Ruf des kleinen David hören wir sicher 20mal am Tag, wann immer Maria ausdauernd auf irgendetwas besteht, was ihr Freund nicht will: ihn untertauchen, forttragen, auf ihm reiten, ihn von ihrem Teller füttern oder ihm Besitos, kleine Küsschen zustecken, bis dass die Luft knapp wird.
Der arme Bub ... sie ist schon eine süsse Klette und ein NO! gilt ihr höchstens als Ansporn. Schon gar wenn das NO von einem Jungen kommt. Papa eingeschlossen :-)
Wir arbeiten hier hart an den kleinen Techniken und Taktiken fürs tägliche Überleben. Sie ist einfach so schnell unterwegs, dass wir immer 3 Schritte und Gedanken voraus sein müssen. Zum Beispiel wenns um Salzfässchen geht, die im Restaurant abgeschleckt werden müssen, Zuckertütchen (und zwar besonders die pinkfarbenen von Natreen) die geschlotzt werden wollen. Fernbedienungen, IPods, Klebrige Säfte, die Liste ist ziemlich lang. Nun, dafür werden wir auch täglich gerissener und schneller im Austauschen und Verstecken.
In der Stadt wird uns oft hinterhergeguckt. Ich war mir anfangs sehr unsicher, was den Leuten durch den Kopf geht, denn ganz offensichtlich haben hier Ausländer ein columbianisches Kind in ihrer Obhut. Und ich hätte durchaus mit offener Ablehnung gerechnet. Einige sprechen uns direkt an (oft Bedienungen in Geschäften) und die Reaktion ist überraschend positiv. Man freut sich, und sagt uns man fände es toll dass es Menschen in reichen Ländern gäbe, die an die columbianischen Kinden denken würden. Das war zwar nicht unsere Haupttriebkraft, tut aber trotzdem gut. Und Maria, die sich sichtbar sauwohl fühlt, trägt natürlich ein Übriges dazu bei, uns nicht wie Gringos auf Einkaufstour dastehen zu lassen.
Heute war übrigens der Arzt da, Maria hat sich etwas Infektiöses eingefangen, wir wissen nicht wann und wo – und wir wollen kein Risiko eingehen. Die medizinische Versorgung hier ist großartig. Erst kam der Doktor mit Assistent zu uns, der schickte dann eine Kollegin für einige Pröbchen vorbei, dann wäre noch mal der Arzt vorbeigekommen, hätte es denn im Labor einen ernsthaften Befund gegeben. Gab es aber zum Glück nicht – und so blieb es bei einiger Aufregung, ein paar Medikamenten und vielen Tipps&Ratschlägen. Gibt sich bei uns jmd. so viel Mühe? Wohl nicht für 500€ (Wir haben 10 gezahlt – für alles!)
Das war mehr oder weniger unser Tagesprogramm. Deshalb auch keinen neuen Bilder, sondern ein paar aus der letzten Woche. Sonst nichts Neues, außer der Anfrage des Clubs, auf seinen Internetseiten Vorzeigefamilie für ihre Adoptionszielgruppe zu spielen. Nun, wir sind käuflich. Wir 3 hätten gern die Präsidentensuite für den Rest der Zeit ...:-))). Und mit pinkfarbener Bettwäsche, bitte!
Ach ja, morgen sind wir unglaubliche 2 Wochen unterwegs, uns kommt es wie Monate vor. Und unseren Rückflugtermin am 5.12. werden wir auf jeden Fall halten können. Die drücken hier mächtig auf die Tube. Gut so!
PS: Ich habe neulich die Kommentarfunktion freigeschaltet, d.h. ihr könnt jetzt auch ohne Yahoo Account posten, z.B. wieviel Grad es in D hat .....
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3 Kommentare:
Hallo Diane und Stephan,
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!!
Michael hat mir die gute Nachricht und diese Adresse mitgeteilt.
Viel Spaß noch,
herzliche Grüße, Barbara
Wenn du unbedingt willst: 4 Grad, Wind und Regen. Auf dem Feldberg liegt Schnee. Und bei euch am Pool?
Oh, wie wunderbar, dass du dasfreigeschaltet hast. Wusste nicht, wie ich ohne google-account posten soll... Ich verfolge täglich euren Blog, finde es richtig spannend, schön geschrieben, super Fotos und freue mich schon sehr auf eure Rückkehr! Andy
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